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Sinn und Unsinn der KPI: Lernen und lernen loszulassen

von Christian Domke-Seidel

Viele Key Performance Indicators (KPI) sind wichtig. Andere überbewertet. Es gilt, herauszufinden, welche für das Unternehmen nützlich und wie sie zu interpretiert sind. Und welche ignoriert werden können.

Eine Wahrheit gleich zu Beginn: Es kommt nicht auf die Klicks an. Dieser Trend ist längst vorbei, weil es Firmen und Agenturen mittlerweile besser wissen. Klicks sind selten der Key Performance Indicator (KPI), dem Unternehmen ihre digitale Kommunikationsstrategie unterordnen sollten. Welcher tatsächlich taugt, um als Leitstern in der endlosen Galaxie des Internets zu dienen, entscheiden Firmen selbst.

Das kleine Einmaleins der Key Performance Indicators (KPI)

Im Bereich des digitalen Marketings sind Key Performance Indicators (KPI) Kennzahlen, die verschiedene Leistungen der Homepage messen. Dazu gehören beispielsweise Daten zum Traffic der Seite, der Suchmaschinenoptimierung oder der Konversionsrate. Mit Hilfe dieser Schlüsselkennzahlen wird häufig der Erfolg oder Misserfolg digitaler Projekte bewertet.

Ob diese KPI für Ihr Unternehmen nun wichtig sind oder nicht, folgende Begriffe sollten Sie schon einmal gehört haben:

  • User: Die Zahl der User gibt an, wie viele Besucher die Seite hatte. Wie hoch der Traffic war. Klickt eine Person im Messzeitraum zweimal auf die Seite, zählt sie nur als ein Besucher.
  • Page Impressions: Zählt mit, wie viele Seien die User anklicken. So kann sich ein User mehrere Artikel durchlesen oder Produkte anschauen.
  • Verweildauer: Wird auch Dwell-Time genannt. Sie stoppt mit, wie viel Zeit ein User auf der Seite verbringt. Suchmaschinen ziehen daraus Rückschlüsse auf die Qualität des Contents.
  • Absprungrate: Die sogenannte Bounce Rate gibt den prozentualen Anteil der User an, die eine Seite verlassen, bevor sie interagiert haben.
  • Click-Through-Rate (CTR): Zählt mit, wie viele User eine Werbung oder einen Call-to-Action nicht nur sehen, sondern auch draufklicken.
  • Conversion Rate: Gibt die Menge an Usern an, die wirklich eine geplante Interaktion (Bestellung, Newsletter-Abo…) durchführen und wird häufig ins Verhältnis zu den Impressions gesetzt.
  • Cost per Click: Bricht die Kosten für eine Online-Anzeige auf einzelne Zugriffe herunter. Beantwortet so die Frage, wie viel ein einzelner Klick gekostet hat.
  • Cost per Lead: Berechnet, was der Werbetreibende für eine Kontaktaufnahme zahlt. Was diese Kontaktaufnahme ist, bestimmt der Kunde (Newsletter-Abo, Kontaktformular…).
  • Cost per Sale: Ist vergleichbar mit dem Cost per Click oder dem Cost per Lead. Nur wird gemessen, was bezahlt werden muss, bis es zu einem Kauf kommt.

Welche KPI sind wichtig?

Welche KPI wichtig sind, bestimmt das Unternehmen selbst. Dafür muss klar sein, warum es die Homepage überhaupt betreibt. Was soll damit erreicht werden? Ein solches Ziel könnte sein, sich als Expert:in in seinem Fachbereich zu präsentieren. Dann wäre ein regelmäßiger Blog sinnvoll. Auch der braucht nicht viele Zugriffe, es müssen ihn nur die richtigen Menschen lesen. Meinungsbildner:innen und Influencer:innen eben.

Das Ziel könnte aber auch sein, möglichst viele Produkte zu verkaufen. Aber auch hier gilt, dass Klicks längst nicht die wichtigste KPI sind. Und schon gar nicht in Zeiten, in denen gekaufte Follower:innen und Bots die Zahlen billig und künstlich nach oben treiben können. Es bringt keinem Unternehmen etwas, wenn sich zwar zwei Millionen User:innen den Onlineshop angesehen haben, aber niemand etwas gekauft hat.

Reale Zahlen statt Digitalisierung und KPI

Natürlich sind KPI wichtig. Die digitalen Kennzahlen erlauben es, zu definieren, was Erfolg ist. Und ihn später auch zu kontrollieren. Aber Unternehmen wirtschaften in der realen Welt. Wenn hier die Zahlen nicht stimmen, nützen auch die schönsten KPI nichts. Das ist die eine Seite.

Die andere Seite ist, dass die KPI auch helfen können, den bilanziellen Erfolg zu erreichen. Denn hinter ihnen steckt das Wissen, wie sich die Nutzer:innen und Kund:innen verhalten und was sie wollen. Max Schwinghammer, Managing Partner bei Sonicboom, fasst das so zusammen: „Das Zeitalter der Informationen ist vorbei – das Zeitalter der Kuration ist angebrochen. In einer Welt voll Überfluss an Wissen, Daten und Information, ist Macht die Fähigkeit, das Wissen, die Daten und Informationen zu sortieren und einzuordnen.“

Das bedeutet aber auch, dass die KPI nicht nur vorhanden sein müssen. Sie müssen auch richtig interpretiert werden. Dann dienen sie als Wegweiser und helfen, richtige Entscheidungen zu treffen. So werden KPI genauso wichtig wie Bilanzkennzahlen.

Schlau werden aus den Kennzahlen: KPI richtig interpretieren

KPI richtig zu interpretieren, ist nicht leicht. Gerade dann, wenn Unternehmen Wert auf Quality-Klicks legen statt auf die reine Menge. Noch schwerer ist es, aus den Zahlen sinnvolle Ableitungen zu ziehen und auf deren Basis Entscheidungen zu treffen. Doch diesem Wandel in der Kultur der Digitalisierung – hin zu mehr Qualität – hat sich Sonicboom verschrieben. Und kann helfen. Unser Digitaler Workshop „Digitale Kennzahlen und KPI“ ist ein Kurs, der auf den jeweilige:n Kund:in individuell zugeschnitten ist. Sonicboom hilft nicht nur, ganz allgemein KPI zu verstehen, sondern auch, firmenspezifische Kennzahlen.