Im Gespräch mit dem österreichischen Interview-Blog Talkaccino hat sich KI-Forscher DI Dr. techn. Mugdim Bublin, Stiftungsprofessor der Stadt Wien für Artificial Intelligence an der FH Campus Wien, über künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie die Chancen und Gefahren dieser Technologien unterhalten.
„Ich habe Angst vor dem Missbrauch dieser Technologie“
Relativ bald nach Beginn des Interviews wurde über Endzeitfantasien à la „Terminator“ gesprochen, die unter anderem durch Tech-Größe Elon Musk befeuert wurden. Dieser hatte das Gedankenspiel bemüht, dass KI die Menschheit womöglich auslöschen könnte. Während KI-Forscher Dr. Bublin derlei Szenarien eher nüchtern betrachtet – wenngleich er einen Ausblick gibt, dass Maschinen die Menschen in ca. 50 Jahren überholen könnten –, so gibt er zu, Angst vor dem Missbrauch der KI-Technologie zu haben, da, seiner Meinung nach, der Mensch die Schwachstelle in der Anwendung der Technologie ist. Wie auch bei Dynamit oder der Atomenergie kann sie sinnstiftend oder auch missbräuchlich eingesetzt werden.
„Menschen werden womöglich an der falschen Stelle durch KI ersetzt“
Große Bedenken äußert Bublin im Zusammenhang mit der Profitgier diverser Unternehmen. Menschen könnten demnach an den falschen Stellen durch KI ersetzt werde. Das hätte wiederum zur Folge, dass die Qualität von Dienstleistungen leiden würde. In dem Zusammenhang nimmt er einerseits den Gesetzgeber in die Pflicht – Qualitätskontrollen durch den Menschen sollten in jedem Fall stattfinden. Andererseits aber auch die Gesellschaft im Gesamten, da jede und jeder einen kritischen Blick auf die weitere technologische Entwicklung werfen sollte. Apropos Weiterentwicklung: Das menschliche Gehirn besteht aus rund 100 Milliarden Neuronen. ChatGPT3 ist ein neuronales Netz mit rund 175 Milliarden Neuronen. Zukünftig wird an neuronalen KI-Netzen mit einer Leistung von mehr als tausend Mal so viel Schnittstellen gearbeitet.
Das ganze Interview ist hier nachzulesen.
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