Social-Media-Recht

Social-Media-Recht: Bewegen Sie sich sicher im digitalen Raum?

von sonicboom

Es ist für Unternehmerinnen und Unternehmer nicht immer einfach den Überblick im rechtlichen Dschungel der diversen Social-Media-Aktivitäten zu behalten. Warum Kenntnisse im Bereich Social-Media-Recht gerade für Führungskräfte von Bedeutung sind, zeigt die Rechtsanwältin Therese Frank in ihrem Gastbeitrag für sonicboom.

Social-Media-Recht: Gibt es das überhaupt?

Social Media Aktivitäten finden nicht im rechtsleeren Raum statt. Aber ein einheitliches Gesetz, das unternehmerisches Handeln auf allen Social Media Kanälen regelt, gibt es nicht. Social-Media-Recht setzt sich aus vielen unterschiedlichen Rechtsbereichen zusammen, die teilweise auch noch in einem Spannungsverhältnis zu den Bestimmungen der einzelnen Social Media Anbieter stehen. Es herrscht also derzeit viel Unsicherheit, gerade im unternehmerischen Bereich.

Warum ist Social-Media-Recht für Unternehmen relevant?

Kaum ein Bereich ist aus einer geschäftlichen Perspektive heutzutage für Unternehmen so zentral wie ihre Präsenz auf Social Media. Nicht nur im Bereich Marketing, auch im Vertrieb und Kundenservice bieten Social-Media-Kanäle ungeahnte Möglichkeiten. Diese Erkenntnis ist jedoch noch nicht bei allen Unternehmen vorhanden. Oft werden Social-Media-Aktivitäten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nebenbei umgesetzt, ihr eigentlicher Job ist ein anderer. Die fehlende Expertise überträgt sich auch auf den rechtlichen Bereich: Nur wenige Social Media Expertinnen und Experten und auch nur wenige Führungskräfte können sich problemlos und rechtssicher auf Social Media Kanälen bewegen. Meist fällt dabei gar nicht – oder erst wenn es zu spät ist – auf, dass gegen rechtliche Bestimmungen verstoßen wurde. Aber auch im Bereich Social Media gilt: Nicht wissen schützt vor Strafe nicht. Gerade Personen mit Führungsverantwortung sollten also die typischen Fallen kennen und wissen, wie man sich rechtlich abgesichert im digitalen Raum bewegt.

Beispiele gefällig?

Problematische Bildrechte auf Social Media

Social Media Plattformen leben von visuellem Content. Wer hier allerdings sorglos Bilder und Videos für seine Zwecke verwendet, kann schnell Urheberrechte und Persönlichkeitsrechte verletzen. Eines der jüngsten Beispiele für einen zu sorglosen Umgang mit dem Thema Urheberrecht gab es zuletzt. Sie erinnern sich bestimmt noch an die „Jerusalema Dance Challenge“. Vom Krankenhaus, über Fluglinien bis Justizvollzug: alle machten mit. Die Überlegung der PR-Abteilungen war wohl, dass tanzende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein positives Unternehmensbild vermitteln und gleichzeitig Optimismus in Zeiten der Corona-Krise versprühen. Jedoch bedachten viele nicht, dass die Musik nicht einfach so genutzt werden kann, sondern dafür Lizenzgebühren fällig werden. Es war den Medien zu entnehmen, dass das Musiklabel einige der tanzenden Unternehmen mit Abmahnschreiben versorgte. Gefordert wurde laut diesen Medienberichten ca. EUR 4.000 Euro pro Upload für die Nutzung des Musikwerks. Es kann also sehr schnell, sehr teuer werden.

Cold Calling Verbot auch auf Social Media?

Social-Media-Kanäle eignen sich hervorragend dazu, um mit seinen potenziellen Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu kommen. Für viele Unternehmerinnen und Unternehmer ist es verlockend, ungefragt Direktnachrichten zu verschicken und die Kanäle für sogenanntes Cold Calling zu missbrauchen. Dabei sollte Unternehmerinnen und Unternehmer bewusst sein, dass das Telekommunikationsgesetz in Österreich für derartige Aktivitäten Geldstrafen von bis zu EUR 58.000 vorsieht. Auch im Bereich des Datenschutzes kommt es zu einigen rechtlichen Problemen für Unternehmerinnen und Unternehmer. Hier sind vor allem die üblichen Trackingtools großer Social Media Unternehmen zu nennen, die nicht selten in Konflikt mit der DSGVO stehen.

Diese Beispiele waren nur ein kleiner Auszug der Gefahren, die Unternehmerinnen und Unternehmern in sozialen Medien drohen. Vorsicht, wenn Sie sich jetzt sagen: „Wo kein Kläger, da kein Richter.“ Mittlerweile existiert eine Vielzahl von Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Verstöße gegen spezifische rechtliche Bereiche in sozialen Medien aufzuspüren.

Sie wollen sich im Bereich Social Media- und Online-Kommunikation rechtssicher bewegen und nicht in die typischen Fallen tappen? Wir bieten einen umfassenden Überblick über alle relevanten Rechtsbereiche, die für Sie und Ihr Unternehmen relevant sind. sonicboom führt diesen Workshop in Kooperation mit Therese Frank durch, die sich neben ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin in den Bereichen Versicherungs- und Prozessführung auf Social Media spezialisiert hat. Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz in unserem Workshop und stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich rechtssicher im digitalen Raum bewegen.

Therese Frank ist Expertin für Versicherungs- und Social-Media-Recht. Wir sprechen außerdem eine klare Empfehlung aus, Therese Frank auf ihren Social Media Kanälen zu folgen, auf denen sie Nutzerinnen und Nutzern spannende Einblicke in ihre Arbeitswelt gewährt. Präsent ist sie vor allem auf LinkedIn und Instagram. Ganz nebenbei ist Therese Frank auch noch zertifizierte Trainerin und hilft Versicherungsmaklerinnen und Versicherungsmaklern mit fundierten Weiterbildungsmöglichkeiten. Interessierte finden hier ihr Fortbildungsangebot.

Social-Media-Recht