Viel Kritik an NFTs ist genauso unsinnig wie ihr bedingungsloser Hype. Wichtig ist, ihren Nutzen zu kennen und die Technik dahinter richtig anzuwenden. Damit Sie kein Geld zum Fenster rauswerfen. Was NFTs sind, was sie können und was das Ihnen bringt.
Erstmal alle Hysteriker:innen stumm schalten. NFTs sind nicht einfach nur irgendwelche Bildchen, die per Screenshot schnell kopiert werden können. Mit einem NFT werden sie aber (wahrscheinlich) auch nicht über Nacht Millionen verdienen, ohne Arbeit investiert zu haben. Richtig verwendet und benutzt erfüllen NFT aber praktische Aufgaben und digitalisieren Kunst. Dafür ist es aber wichtig die Technologie und Anwendungen zu verstehen – von der Blockchain bis zu Ethereum.
Was ist ein NFT?
Die Abkürzung NFT steht für non-fungible Token. Eine Ware ist „fungible“, wenn sie austauschbar ist. Geld beispielsweise. Wer einen Zehn-Euro-Schein hat, kann ihn gegen einen anderen tauschen. Oder gegen zwei Fünfer. Ein non-fungible Gut ist also etwas Einmaliges. Beispielsweise das Bild „Der Kuss“ von Klimt. Es würde keinen Sinn ergeben, das Original-Gemälde gegen eine Kopie zu tauschen.
Ein Token wiederum ist eine 40-stellige Zeichenfolge aus Zahlen und Buchstaben. Durch den Token wird klar, von wem das Werk stammt, wem es gehört und was es kostet. Dadurch wird aus einem NFT ein Echtheitszertifikat. Eine digitale Signatur, die aus einem einfachen Bild ein non-fungible Gut macht. Gespeichert wird diese Information via Blockchain. Das ist – vereinfacht gesprochen – das genaue Gegenteil einer Cloud. Statt Daten von vielen Rechnern an einem Ort zu speichern, werde die Daten dezentrale gespeichert.
Welche praktischen Anwendungen gibt es für NFTs?
Bei NFT handelt es sich um ein sicheres, digitales Echtheitszertifikat. Diese können auch mit physischen Produkten gekoppelt und mit Informationen bestückt werden. Vor allem die Immobilienbranche hofft auf die Blockchain. Eine Ware, die per Definition non-fungible ist. Per NFT könnten Käufer:innen sekundenschnell alle Informationen über ein Grundstück abrufen. Die Immobilie selbst ließe sich sehr viel einfach kaufen und verkaufen.
Als politische Maßnahmen könnte die Technologie in der Lieferkette eingesetzt werden. Das NFT wird an ein Produkt gekoppelt. Dadurch haben Firmen die Möglichkeit, Herkunft und Produktion zu kontrollieren. NFT schaffen so Transparenz im Handel. Die Sicherheit der Blockchain würde Manipulation unmöglich machen. Wissenschaftler und Erfinder könnten ihre Innovationen und Patente mit NFT versehen. In dem Token wäre dann eine gesamte Zeitreihe gespeichert, mit der jederzeit bewiesen werden könnte, wer der ursprüngliche Schöpfer des Werkes ist.
Im Gesundheitsbereich könnten NFT die Krankenakten ersetzen. Schließlich sind auch Menschen non-fungible. Jede Person würde ein NFT erhalten, auf dem die Gesundheits- und Medikamentenhistorie gespeichert ist. Digital, ohne dass etwas verloren gehen kann. Auch Zeugnisse, akademische Leistungen oder Zug- und Veranstaltungstickets ließen sich als NFT vergeben. Versehen Videospiele-Hersteller ihre Spiele mit einem NFT, könnte die Kund:innen das Spiel plattformübergreifend verwenden, und ihre Speicherstände oder verdiente Belohnungen überall nutzen.
Wie kann ich einen NFT kaufen?
Um NFTs kaufen zu können, müssen Sie auf einem entsprechenden Marktplatz angemeldet sein. Einer der prominentesten ist sicherlich opensea.io – er ist das Ebay der NFT-Szene und der wichtigste Treffpunkt für den Handel. Hier bieten Künstler:innen ihre Bilder zu Festpreisen an oder versteigern sie. Teilweise für Millionen.
Gezahlt wird per Ethereum. Neben Bitcoin die vielleicht bekannteste und verlässlichste Crypto-Währung. Auch, wenn ihr Wechselkurs zum Euro teils massiven Schwankungen unterlegen ist. Das bedeutet, dass Sie für den Handel auch eine entsprechende Wallett brauchen. Sowohl das Ethereum-Wallett als auch der Opensea-Account lassen sich vor dem Kaufen mit wenigen Mausklicks nicht nur kreieren, sondern auch gleich noch verknüpfen.
Warum kauft man ein NFT?
Wer privat ein NFT kauft, besitzt ein Stück einmalige, digitale Kunst, ein Bild. Über deren künstlerischen Wert kann gestritten werden, wie über den von analogen Bildern auch. Nicht aber über die Sinnhaftigkeit. Wer NFTs darauf reduziert, dass es Nullen und Einsen sind, der kann „Der Kuss“ von Gustav Klimt auch auf altes Papier und Farbe reduzieren. So funktioniert Kunst aber nicht. Deren künstlerischer und letztlich auch finanzieller Wert in Euro ergibt sich aus dem Verlangen der Betrachter:innen das Bild haben zu wollen. Digital wie analog.
Auch das Belvedere, ein Schloss samt Kunstmuseum mitten in Wien, sieht in NFTs die Digitalisierung von Kunst. Pünktlich zum Valentinstag 2022 hat das Museum deswegen ihr wertvollstes Bild – besagtes „Der Kuss“ von Klimt – digitalisiert und verkauft. Dafür legten die Verantwortlichen ein Raster von 10.000 Feldern (100×100) über die Digitale Kopie, versahen jedes mit einem Token und verkauften sie für 1.850 Euro pro Stück. Zu bezahlen in Ethereum. Die Erlöse von 18,5 Millionen Euro gingen an das Museum. Wer jetzt ein Klimt-NFT kaufen möchte, kann sogar Schnäppchen machen. Aktuell werden für die NFTs von „Der Kuss“ Preise zwischen 1.100 Dollar und 3,7 Millionen Dollar aufgerufen. Also zwischen 0,4 und 1.492 Ethereum.
Aufsehenerregend nutzte der Künstler Shloms NFT. Weil er Lamborghini hasst, sprengte er einen Huracan im Gegenwert von 250.000 Dollar in die Luft. Von 999 Einzelteile macht er 4K-Filmaufnahmen und ließ sie dafür rotieren. Das Ergebnis wurde am Freitag, 25.02.2022, versteigert.
NFTs richtig nutzen
Von ganz praktischen Anwendungen bei der Lieferkette, dem Patentschutz und Immobilienhandel über die Digitalisierung der Kunst bis zum Nervenkitzel eines hochvolatilen Marktes für Bilder von gelangweilten Affen in Ethereum: NFTs können viel und bietet Firmen wie Privatanwender:innen reichlich Optionen, sich digital weiterzuentwickeln, die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie zu nutzen.
Beispiel: Zombie CEO NFT Trading Cards (Opensea.io)
Wer will, kann unsere Zombie-Milliardäre bewundern oder kaufen. Sammelkarten von Jeff Bezos, Elon Musk und Mark Zuckerberg als Untote.
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